Ort Schönstatt
Schönstatt ist Ursprungsort und Mittelpunkt der internationalen Schönstattbewegung. Zentrale Orte sind das Urheiligtum und die Anbetungskirche mit dem Grab des Gründers Pater Josef Kentenich, die Pilgerkirche und das Pater-Kentenich-Haus. In Schönstatt befinden sich auch die Zentral- und Bildungshäuser der verschiedenen Schönstattgemeinschaften.
Zentrale Orte in Schönstatt
Das Urheiligtum
Das Urheiligtum ist Mittelpunkt des Wallfahrtsortes Schönstatt. In dieser kleinen Kapelle vollzieht sich am 18. Oktober 1914 die Gründung Schönstatts:
Pater Josef Kentenich, geistlicher Begleiter von Internatsschülern am Gymnasium der Pallottiner bittet mit einigen dieser Jugendlichen die Gottesmutter, von hier aus Gnaden und Gaben auszuteilen. Als Gegengeschenk bieten sie ihr Taten der Liebe an. Sie schließen mit Maria ein Liebesbündnis, das sich in gegenseitigem Geben und Empfangen ausdrückt. Die Begeisterung dieser jungen Leute springt auf viele Menschen über. Schönstatt wird zum Wallfahrts- und Ursprungsort einer internationalen apostolischen Bewegung.
Weltweit gibt es über 200 Nachbildungen dieser ersten Schönstatt-Kapelle. Hier schenkt Maria als besondere Wallfahrtsgnaden die Erfahrung, beheimatet zu sein in Gott, das Ja zu sich selbst und ein inneres Wachstum sowie den Mut zum missionarischen Einsatz für Gott.
Die Pilgerkirche
Die Pilgerkirche im Tal Schönstatt ist am 4. Juli 1999 eingeweiht. An der Schwelle zum 3. Jahrtausend wird diese Kirche zum Geschenk an den Dreifaltigen Gott und an die zahlreichen Pilger, die aus dem In- Und Ausland nach Schönstatt kommen.
Diese Kirche ist ein Ort der Gottes- und Marienbegegnung. Sie ist in runder Form gebaut. Der Architekt Anton Alshut richtet durch die Konstruktion den „Blick nach oben: zum Licht, zum Kreuz, zur Spitze, zur Unendlichkeit.“
Die ökologische Bauweise aus Holz trägt dazu bei, dass Mensch und Natur zur Harmonie und Einheit mit Gott finden. Tabernakel, Kreuz und Rahmen des Gnadenbildes sind Werke der chilenischen Künsterin María Jesús Ortiz de Fernandez. Die Pilgerkirche steht in innerer Verbindung mit dem Urheiligtum, der Gnadenkapelle Schönstatts. In ihr haben über 1000 Pilger Platz.
Die Anbetungskirche
Die Anbetungskirche steht auf Berg Schönstatt. Ihre Einweihung war am Dreifaltigkeitssonntag 1967. Seitdem weist sie mit ihren drei Türmen auf den Dreifaltigen Gott hin. Deshalb wird sie auch Dreifaltigkeitskirche genannt. Hier finden regelmäßige Anbetungen statt. Die Verantwortung dafür tragen vor allem die Schönstätter Anbetungsschwestern. In der damaligen Sakristei dieser Kirche – der heutigen Gründerkapelle – befindet sich das Grab von Pater Josef Kentenich, dem Gründer der Internationalen Schönstattbewegung. Diese Kirche ist eine Dankesgabe für den erfahren Schutz des Ortes Schönstatt während des Zweiten Weltkrieges.
Die Gründerkapelle
In der Gründerkapelle ist die Ruhestätte Pater Josef Kentenichs (1885-1968), des Gründers der Internationalen Schönstattbewegung. Am 15. September 1968 feiert Pater Kentenich zum ersten und zugleich letzten Mal die Heilige Messe in der Anbetungskirche. Anschließend geht er in die damalige Sakristei, wo er an einem plötzlichen Herzversagen stirbt. An seiner Sterbestelle liegt heute ein Teppich mit dem Satz: „Heimwärts zum Vater geht unser Weg“. Auf seinem Sarkophag ist – seinem Wunsch gemäß – folgende Schrift eingraviert: „Dilexit ecclesiam“ (Er liebte die Kirche). Für viele Menschen aus aller Welt ist die Gründerkapelle ein Ort des Gebetes und der Nähe des Himmels.
Die Gründerkapelle kann für Gruppen oder Einzelpersonen nach Absprache reserviert werden: anbetungskirche@s-ms.org
Pater-Kentenich-Haus
Der 100. Geburtstag von Pater Josef Kentenich, dem Gründer Schönstatts, ist Anlass für die Errichtung des Pater-Kentenich-Hauses 1985. Architekt des kreuzförmigen Gebäudes ist Alexander Freiherr von Branca. Im Haus befinden sich u.a. ein Foyer, ein Filmsaal und das Sekretariat Pater Josef Kentenich. Das Pater-Kentenich-Haus teilt sich in vier Hauptbereiche, welche in die grundlegenden Epochen der Schönstattbewegung und des Lebens Pater Kentenichs Einblick geben. Die Ausstellungsobjekte dieses Hauses lassen durch verschiedene Gegenstände, Bilder und Texte aus dem Leben Pater Kentenichs eine persönliche Begegnung mit ihm und seiner Spiritualität zu.
Das Pater Kentenich Haus steht offen für Gruppen oder Einzelpersonen. Auf Wunsch nach Absprache wird u.a. eine Führung oder ein thematischer Impuls angeboten.